Gib deinen Gefühlen Ausdruck...
(7-14 Jahre) Folder >>> Gib deinen Gefühlen Ausdruck
"Weinen und Lachen liegen nah beieinander"
"Ohne Gefühle wäre unser Leben nur schwarz-weiß,
denn die Gefühle verleihen dem Leben die Farben!"
Fotos: © B. Biegl - Theaterwerkstatt, VS - Intern. School, St. Pölten
In diesen Einheiten (Workshop) setzen wir uns mit unseren Gefühlen auseinander.
Wie zum Beispiel:
- Welche unterschiedlichen Gefühle gibt es überhaupt?
- Wie drücke ich sie mit meinem Körper aus?
- Wie bewege ich mich, wenn ich traurig, fröhlich, ängstlich oder wütend bin?
- Welche Mimik entsteht dabei in meinem Gesicht?
- Wie verhalten sich meine Hände, Füße, Schultern?
Durch die Unterstützung des Clowns bzw. der "verschiedenfärbigen" Clownnasen, fällt es leichter sich diesen Gefühlen zu näheren.
Denn der Clown darf sich einfach ungeschminkt zeigen.
Alles ist akzeptiert, es gibt keine Wertung der Gefühle.
Die Clownnase erlaubt, Risiken einzugehen und Rollen auszuprobieren.
Sowie Emotionen, Bewegungen und Mimiken zu unter- oder übertreiben.
Der Clown ist ständig in der Bewegung. Er lebt im Augenblick.
Er ist sich dessen bewusst, was er gerade tut und sieht.
Er fühlt nach, was das mit ihm macht und zeigt es nach außen.
Übungen: mit und ohne Clownnase
In den einzelnen Übungen entdeckst du dich selbst, nimmst die anderen wahr und schulst auch den Körper und die Sprache.
Du probierst bei Rollenspielen den Kontakt zueinander in den jeweiligen Gefühlszuständen aus.
Dabei experimentieren wir auch mit den Widersprüchen der Körperhaltung zur verbalen Aussagen.
Das bewirkt auch eine Schulung der Wahrnehmung und Beobachtungsgabe.
Fotos: © B. Biegl - Theaterwerkstatt, VS - Intern. School, St. Pölten
Einheiten
Das Konzept ist für mehrere Einheiten (3x 100 min.) erstellt.
Es bietet genügend Platz für soziale Prozesse und
die Entwicklung von Selbst- und Fremdbild.
Bei Interesse an wenigeren Einheiten - bitte auch anfragen.
Gefühle
Gefühle sind Reaktionen auf unsere Bedürfnisse, Wünsche, Interessen und Erfahrungen.
Sie sind flüchtig, veränderlich und schwer zu messen.
Sie tauchen z.B. als Warnsignale (Angst, Furcht), als Ausdruck von Überraschung (Freude) oder als Reaktion auf Verlust (Trauer) auf.
Sie decken die gesamte Breite menschlicher Empfindungen ab und sind ein zentraler Teil des menschlichen Ausdrucks.
Gefühle...
- bestimmen unsere „Stimmung“
- beeinflussen unsere Gedanken und unsere Weltsicht
- veranlassen körperliche Reaktionen (z.B. Stimme, Gesichtsausdruck, Körperhaltung)
- bestimmen das Verhalten, z.B. im schulischen Bereich, die Konzentrationsfähigkeit und die schulische Leistung
- können verletzen und rufen Reaktionen der Umwelt hervor
- werden oft unterdrückt und suchen sich dann andere Wege, um zum Vorschein zu kommen
Das Alltagsbewusstsein kennt vier Grundgefühle:
1. Angst (Sorge)
2. Wut (Ärger, Zorn, Aggression)
3. Trauer (Traurigkeit, bei Verlust)
4. Freude (Befriedigung)
Die Gefühle der Kinder - Wie Kinder Gefühle leben lernen
Kinder gehen mit den Grundgefühlen Freude, Trauer, Wut und Angst anders um als Erwachsene.
Sie wissen oft nicht, wie sie mit ihren Gefühlen umgehen sollen.
Sprichwörtlich werden Kinder von der Macht ihrer Gefühle überwältigt.
Traurigkeit, Enttäuschung, Wut oder Angst brechen ebenso über sie herein wie Begeisterung und Freude - ungefiltert und ungebremst.
Jedes Gefühl, in all seinen Schattierungen, ist für Kinder noch neu und unerforscht.
Fühlen und Gefühle ausdrücken, das müssen Kinder ebenso lernen wie alles andere.
Doch um zu lernen mit Gefühlen umzugehen, müssen Kinder auch alle erleben dürfen - sowohl die positiven als auch die negativen.
Gefühle werden von uns sehr schnell bewertet, Wut und Eifersucht als negative Gefühle teilweise sogar bestraft.
Dadurch erfahren Kinder, dass es sehr unangenehm sein kann, wenn man seine Gefühle zeigt.
Sie fangen an, ihre Gefühle zu überspielen und zu verdrängen und schränken damit ihre Persönlichkeit ein.
Emotionale Intelligenz
Unter der emotionalen Intelligenz verstehen wir ganz bestimmte Persönlichkeitseigenschaften und Fähigkeiten,
die wir im Umgang mit unseren eigenen Gefühlen und denen anderer Menschen benötigen.
Emotionale Intelligenz besteht aus 5 Fähigkeitsbereichen:
Selbstbewusstsein und Selbststeuerung
Wie gehe ich mit meinen Emotionen um und kann sie beeinflussen?
Wir können unsere Gefühle, Motive und Bedürfnisse erkennen, verstehen und einschätzen, was sie bei anderen bewirken.
Wir kennen unsere Stärken und Schwächen und wissen, was wir noch verbessern müssen.
Wir sind in der Lage, unsere Gedanken und Gefühle zu beeinflussen, und setzen diese Fähigkeit ein, um unsere Ziele zu verwirklichen.
Motivation
Wie kann ich mich immer wieder selbst motivieren, so dass ich immer mit Begeisterung und Energie mein Leben angehe?
Ich motiviere mich in schwierigen Situationen und sehe diese Situationen als meine Herausforderung an.
Wir wissen, wie wir uns für eine Arbeit begeistern und motivieren können.
Empathie
Mit Empathie ist das Einfühlungsvermögen in Sichtweisen und Gefühle anderer Menschen gemeint und die eigene Reaktion darauf.
Es geht darum, sein Gegenüber in seiner Ganzheit zu sehen und ihn so zu akzeptieren wie er ist.
Ihn zu akzeptieren bedeutet aber nicht, seine Ansichten zu teilen.
Wir sind in der Lage, uns in die Gefühle anderen einzufühlen und angemessen darauf zu reagieren.
Soziale Kompetenz
Soziale Kompetenz ist die Fähigkeit in Beziehung mit anderen Menschen zu treten und den Kontakt aufrecht zu halten.
Wir wissen, wie wir Kontakt zu anderen aufnehmen und eine Beziehung aufrechterhalten können.
Wir sind in der Lage, Konflikte zu lösen.
Kommunikationsfähigkeit
Damit ist einerseits die Fähigkeit ein Anliegen klar, deutlich und verständlich zu übermitteln.
Andererseits einem anderen Menschen die ungeteilte Aufmerksamkeit zu widmen.
Was er mir übermitteln will, sollte wertfrei aufgenommen werden.
Emotionale Kompetenz und soziale Kompetenz bei Kindern
Zu lernen mit eigenen und den Gefühlen anderer umzugehen, ist eine bedeutende Entwicklungsaufgabe der frühen Kindheit, die im Verlauf der emotionalen Entwicklung zur Ausbildung entsprechender Fertigkeiten und zum Erwerb einer umfassenden emotionalen Kompetenz führt.
Dazu gehören vor allem die Fähigkeiten, sich seiner eigenen Gefühle bewußt zu sein, Gefühle mimisch oder sprachlich zum Ausdruck
zu bringen und eigenständig zu regulieren sowie die Emotionen anderer Personen zu erkennen und zu verstehen.
Die emotionale und soziale Entwicklung eines Kindes sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden.
Frühe Störungen emotionaler Fertigkeiten ziehen dagegen häufig weitere Beeinträchtigungen - vor allem im Sozialverhalten nach sich,
da es den Kindern auf jeder folgenden Entwicklungsstufe an optimalen Voraussetzungen mangelt, um neue Entwicklungsaufgaben
bewältigen zu können.